Glaser Architekten München
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Das zur Verfügung stehende Grundstück wird mit einer durchgehenden Lernlandschaft überstellt und auf nur 4 Geschossen organisiert. Die so bedeutsame 5. Fassade nimmt als gefaltete Dachstruktur Bezug zu den Bauten der Altstadt und ist gleichzeitig Ausdruck einer hoch entwickelten Forschungs-und Industriekultur. Mit dem Wechsel von Belichtungssheds und Photovoltaikelementen werden die Anforderungen an den neuen Hochschulstandort bestens erfüllt und zum räumlichen Signet der Hochschule. Dabei nimmt das oberste Geschoss weitgehend alle Unterrichtsräume auf, ist durchgängig gleichmäßig belichtet und bietet ein Raumgefüge der offenen Kommunikation. Die Lern- und Arbeitsbereiche können als abgeschlossene Räume oder als offene Lernwelten in das Gefüge integriert werden. Die strukturelle Offenheit der Konstruktion lässt für die Zukunft weitere Unterteilungen oder auch größere Raumeinheiten zu, sodass Anpassungen an zukünftige Nutzungen bestens möglich sind. Großzügige Lichthöfe strukturieren das Gesamtvolumen, bieten Orientierung, Ausblick und versorgen die unteren Geschosse mit Tageslicht. Im Westen verzahnt sich die Erweiterung mit dem geplanten Park und setzt als Endpunkt einen 10-geschossigen Hochschulturm. Die Unterrichts- und Büroräume erhalten aus Schallschutzgründen eine Kastenfensterkonstruktion. Mit der vorgesehenen Ziegelfassade wird das Gebäude in die gewachsene Baustruktur der Stadt Esslingen eingebunden. Eine kompakte Bauweise, eine flexible Tragstruktur und ein hoher Vorfertigungsgrad insbesondere im Ausbau lassen eine günstige Erstellung erwarten. Mit dem kompakten Baukörper, Photovoltaikelementen auf dem Dach, Wärmerückgewinnung bei den Lüftungsanlagen, hohen Dämmstärken und der Vermeidung von Wärmebrücken werden die Anforderungen an ein ressourcenschonendes und zeitgemäßes Bauen bestens erfüllt.

 

Wettbewerb | 4.Preis | 2016